Zum ersten Freundschaftsspiel des Sommers empfingen unsere neu formierten U15-Löwen den Verbandsligisten Germania Friedrichstal. Lt. Abschlussklassement der letzten Saison: Kreisliga-Dritter gegen Verbandsliga-Dritter – das ist in etwa so, als würde der SV Elversberg die Eintracht aus Frankfurt zur Saisonvorbereitung einladen. Oder, angesichts der Temperaturen der passendere Vergleich: Grêmio Novorizontino gegen RB Bragantino.
Die Schampus-Damen brachten ihre Operngläser in Stellung. Eine neue Saison ist immer auch ein Gesichter-Memory mit unbekannter Rückennummer. Im Vergleich zur Vorsaison haben drei Löwen das Rudel verlassen. Dafür neu im Rudel: Denys und Piet: Herzlich Willkommen! Unsere acht 2011er-Löwen sowie Belinda brachten bereits ein Jahr Großfelderfahrung mit auf die Platte. An der Seitenlinie bauen wir in dieser Saison auf das Prinzip Doppel-Jürgen: Jürgen B und Jürgen K werden unser Lieblings-Rudel ausrichten.
Da sich der Förderverein mittlerweile in seinen letzten Zügen befindet, wird auch die altgediente PSK-Jugendfussball.de von der Bildfläche verschwinden. Aber kein Grund zur Panik Sportsfreunde: Wir lassen den Ball nicht ins Aus trudeln. Ab sofort heißt unsere digitale Heimat: SCHLACHTENBUMMLER-PSK.de.
Der Anpfiff verzögerte sich um etwas 30 Sekunden – Löwe Till musste erst noch sein Kettchen ablegen. Also künftig: Lasst den Schmuck bei der Freundin oder der Mama. Der Ehering wird getaped. Regeln sind Regeln – auch in der Kreisklasse :-).
Wir kamen gut in die Partie – vor allem über unsere linke Seite machten wir früh mit Felix Tempo. Bereits in der dritten Minute die ersten Löwenchance: Manu zog ab, der Germanen-Keeper konnte die Kugel nur abklatschen lassen – und das direkt vor die Füße von Finn. Nach nur vier Zeigerumdrehungen stand es als 1:0 für unseren PSK. Sollte der Rausch der letzten Saison einfach nahtlos weitergehen?
Zwei Minuten später sah es stark danach aus. Donik wurde im Strafraum von Ball und Gegner gefällt – der Schiri zeigte ohne großes Zögern auf den Punkt. Der Gefoult trat selbst an. Donik legte sich den Ball zurecht, nahm Maß – und schickte die Kugel dann deutlich am linken Pfosten vorbei. Es blieb beim 1:0 für den PSK.
Die Germanen kamen in der achten Minute zu ihrer ersten nennenswerten Gelegenheit: ein Freistoß aus zentraler Position, etwa 25 Meter entfernt. Doch Löwenkeeper Lasse blieb cool – der Schuss kam brav mittig und war mehr höfliche Begrüßung als echte Prüfung. Weiter 1:0 für den PSK.
Die mitgereisten Germanen-Anhänger hofften, dass ihre Schützlinge nun besser in Spiel finden würden. Aber: Fehlanzeige! Der Plan unserer Trainer mit drei Innenverteidiger – Belinda, Fritz und Denys – zu starten, ging zumindest in Halbzeit eins voll auf. Die Gäste kamen zu keiner weiteren nennenswerten Chance – alles, was durchkam, wurde souverän wegverteidigt. Auf der anderen Seite in Minute 14 die nächste Aufregung: Der Schiri zeigte erneut auf den Punkt – Strafstoß Nummer zwei für den PSK. Dieses Mal trat Jan an. Er setzten den Ball nicht neben den Pfosten – sondern über den Querbalken. Anders getroffen – gleiche Wirkung: Die Anzeigetafel blieb stoisch bei 1:0. Also liebe Jungs – ihr wisst, was im Sonner ansteht: Weniger Chillmodus, mehr Elfmetertraining. Und zwar auf jedem Bolzplatz zwischen Nordstadt und Mittelamerika. Schließlich ging es nach 35 Minuten mit der knappen 1:0 Führung für unseren PSK in den Schatten.
Die Zuschauer sahen eine gute erste Löwenhalbzeit. Aber die Führung schmeichelten den Gästen. Sie hatten 35 Minuten fast keinen Zugriff.
Zur zweiten Halbzeit streifte sich Piet die Torwarthandschuhe über und übernahm von Lasse den Job zwischen den Pfosten. Für Piet war es sein Debüt im Löwennicki. Auf dem Feld dagegen kamen die Gäste deutlich wacher aus dem Schatten zurück ins Spiel. Unser Rudel war mental im Rheinstrandbad. Deshalb konnten die Gäste das Kommando im Mittelfeld übernehmen. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff fiel der Ausgleich – zu einfach. 1:1!
Unser Spielfluss war dahin. Ohne Krallen wurde es jetzt richtig schwer gegen das klassenhöhere Team. Friedrichstal spielte effektiver. Sie nutzten in der 41. Minute eine zu große Lücke in unserem defensiven Mittelfeld zum 1:2! In Minute 50 folge der dritte Streich – 1:3!
Bei der Bullenhitze war der Drops damit sprichwörtlich gelutscht. Die Kräfte schmolzen schneller als die Trinkflaschen nachgefüllt werden konnten – und das Spiel trudelt ereignisarm dem Abpfiff entgegen. Einzig Löwenkeeper Piet stand noch zweimal im Fokus. Er hielt mit zwei Glanztaten die Niederlage in Grenzen.
Glückwunsch dem für den ATSV Kleinsteinbach pfeifenden Niclas Eisenmann zur fehlerfreien Leitung des Spiels. Danke den Germanen für den freundschaftlichen Vergleich. Das C1-Rudel reist in einer Woche zum Wolfgang-Hess Gedächtnisturnier nach Forst und misst sich hier mit dem gastgebenden FC Germania Forst und der JSG KroLAMi. Das C2-Rudel empfängt den SV Langensteinbach zum freundschaftlichen Vergleich.
Löwenstimmen
Jürgen Bender: „Für unser erstes Testspiel haben wir mit dem FC Friedrichstal eine Landesliga Mannschaft gewählt, die sich mit VL Spielern verstärkt hatten.
Die ersten 20 Minuten konnten wir sehr starken Druck ausüben und kamen immer wieder gefährlich in den Strafraum. Hier wäre eine höhere Torausbeute verdient gewesen. Dieser Spielfluss ging, vielleicht auch aufgrund der Hitze, im Laufe des Spieles verloren und wir kamen immer öfters unter Druck. Wir fanden es als guten Einstieg mit der neuen Mannschaft in die C-Jugend und als einen guten Test.“
Zahlensalat
Unser Rudel: 1 Lasse (Torspieler in Halbzeit 1, ohne Gegentor), 2 Manuel, 3 Felix, 4 Emilio, 5 Belinda, 6 Till (Spielführer), 7 Fritz, 8 Jan, 9 Donik, 10 Finn (1 Tor), 11 Mauro, 12 Piet (Torspieler in Halbzeit 2), 13 Lukas, 14 Johannes (1 Gelbe Karte), 15 Maxim, 16 Patryk, 17 Alessio, 18 Denys
An der Taktiktafel: Jürgen Bender & Jürgen Kost
Platzordnerobfrau: Manuela
PS Karlsruhe | FC Germ. Friedrichstal II | |
Tore | 1 | 3 |
Schüsse, gehalten | 1 | 7 |
Schüsse, vorbei | 4 | 1 |
Ecken | 6 | 6 |
Foul | 2 | 5 |
Absteits | 0 | 0 |
Gelbe Karten | 1 | 1 |
Zeitstrafen | 0 | 0 |
Rote Karten | 0 | 0 |
An der Tastatur: der Busfahrer